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Spielbericht 1. Mannschaft

Mitunter findet man beim Verfassen eines Spielberichts nur schwer eine Erklärung, wenn eine Mannschaft innerhalb einer Woche zwei so unterschiedliche Gesichter in den Punktspielen zeigt. Doch von vorn: Schon während der Woche vor dem Auswärtsspiel in Elsterberg hagelte es aus den unterschiedlichsten Gründen eine regelrechte Absagenflut von Lauterbacher Spielern im Postfach von Coach Heiko Leistner. Die entstandenen Lücken konnten nur mit Akteuren aus der zweiten Mannschaft, die zum Glück spielfrei hatte, geschlossen werden. So kam beispielsweise Max Wunderlich zu seinem Startelfdebüt in der Ersten. Im Gegensatz zur Vorwoche zeigte sich der April von seiner sommerlichen Seite und die ungewohnt hohen Temperaturen schienen vom Start weg den Lauterbachern auf dem schier endlos großen Rasenplatz mehr zuzusetzen als den Hausherren. Obwohl sich immer wieder Räume öffneten, gab es in der Anfangsphase so gut wie keine Höhepunkte zu verzeichnen. Bedingt durch die Platzgröße waren die Abstände zwischen den Ketten riesig und wenn doch mal ein Gästespieler mit dem Ball nach vorne kam, fehlte es an Anspielstationen der nicht hinterher kommenden Mitspieler. Der Tabellenletzte vom EBC versuchte hingegen, den sehr agilen Lehmann einzusetzen und mit allen Mitteln jeden Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt zu ergreifen. In der 35. Minute schließlich trugen sich die entscheidenden Szenen der ersten Hälfte zu. EBC-Torhüter Groll bekam einen Rückpass nicht unter Kontrolle und nahm diesen dann vor dem heraneilenden Tim Leistner in die Hände. Zur Verwunderung aller ließ der Unparteiische weiterlaufen und die Elsterberger konterten. Ein weiter Ball in den Gästestrafraum köpfte Paul Pinkes direkt vor die Füße von Lehmann, der direkt abzog und zum 1:0 traf, während die Lauterbacher noch mit der Schiedsrichterentscheidung haderten. Bis zur Pause passierte dann wieder wenig Nennenswertes und trotz der unglücklichen Entstehungsgeschichte war man selbst für den Rückstand verantwortlich.
Zum zweiten Abschnitt traf dann auch Etienne Groth, der sich entschied, den Sonnabend nicht nur Baumarktkunden sondern auch Gegenspieler zu ärgern, am Ort des Spielgeschehens ein. Seine Einwechslung brachte noch einmal frischen Schwung ins Spiel der Gäste und die Bemühungen um den Ausgleich intensivierten sich jetzt. Dieser hätte auch in Person von Domenic Grundig fallen müssen, eine schöne Eingabe von Ben Pinkes hinter die Abwehrkette setzte Erstgenannter im Fallen aber neben das Tor. Weiteren Abschlüssen fehlte leider die Überzeugung, um die immer tiefer stehenden Gastgeber ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. In Minute 76 wurden die Lauterbacher doch noch belohnt, Leistner setzte sich über die rechte Seite durch und brachte die Kugel flach und scharf in den Sechzehner. Noch einmal abgefälscht landete der Ball bei Groth, der am langen Pfosten zum Ausgleich einschieben konnte. Während einige Traktoristen wohl dachten, dass jetzt alles seinen erwarteten Gang gehen würde, meldeten sich die Elsterberger zurück im Spiel. Über eine flache Eingabe säbelten gleich zwei SG-Verteidiger und plötzlich war ein Elsterberger frei vorm Tor, aber wohl auch zu überrascht und drosch den Ball über das Gehäuse. In der 82. Minute sollte es jedoch noch dicker kommen, einen langen Ball in Richtung Lauterbacher Strafraum schien Erik Blüml, eine weitere Leihgabe der zweiten Mannschaft, unter Kontrolle zu bekommen. Dessen Gegenspieler ließ aber nicht locker, klammerte und beharkte ihn, so dass alle Lauterbacher auf den Pfiff des Schiedsrichters warteten. Dieser blieb allerdings aus, der Stürmer spielte weiter und legte den Ball noch in die Mitte, wo der mitgelaufene Hübscher nur noch einzuschieben brauchte. Trotz aller Gästeproteste gab der Unparteiische auch den zweiten umstrittenen Elsterberger Treffer und mit nur noch wenig Restspielzeit lief man erneut dem Rückstand hinterher. Bis zum Abpfiff brachte man keinen gefährlichen Abschluss mehr zustande und schaute sich anschließend bedröppelt an. Doch auch wenn die Gegentore mehr als unglücklich fielen, muss man sich nach dieser Niederlage an die eigene Nase fassen. Den Elsterbergern war anzumerken, dass es für sie um alles ging, während sich die Lauterbacher der Favoritenrolle wohl etwas zu sicher schienen. Das Spiel unterstrich einmal mehr, wie schwankend sich die Leistungen in dieser Spielzeit darstellen und das große Manko in der fehlenden Konstanz liegt. Nach der zweiwöchigen Osterpause, vor der man sich das größte Ei schon selbst gelegt hat, reist man zum Tabellennachbar nach Unterlosa.